
Beispiel für eine Examensarbeit im Fach Romanistik.
Titel der Examensarbeit:
„Der Einfluss des französischen Existentialismus auf die Literatur der Nachkriegszeit: Eine Analyse von Sartres „Les Mains sales“ und Camus’ „L’Étranger““
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Ziel der Arbeit
1.3. Forschungsfrage
1.4. Aufbau der Arbeit - Der Existentialismus als philosophische Bewegung
2.1. Ursprung und zentrale Konzepte des Existentialismus
2.2. Die Rolle von Freiheit und Verantwortung
2.3. Wichtige Vertreter: Jean-Paul Sartre und Albert Camus - Sartres „Les Mains sales“: Politische und moralische Dilemmata
3.1. Der historische und politische Kontext des Stücks
3.2. Die Frage nach moralischer Verantwortung und politischer Gewalt
3.3. Existenzielle Freiheit und die Komplexität von Entscheidungen - Camus’ „L’Étranger“: Absurdität und Sinnlosigkeit des Lebens
4.1. Das Konzept des Absurden in Camus’ Werk
4.2. Die Figur des Meursault als Ausdruck existenzieller Isolation
4.3. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen und persönlicher Freiheit - Vergleichende Analyse von Sartre und Camus
5.1. Gemeinsame Motive: Freiheit, Verantwortung und Absurdität
5.2. Unterschiede in den philosophischen Ansätzen
5.3. Literarische Darstellungsformen und ihre Wirkung - Fazit und Ausblick
6.1. Zusammenfassung der Ergebnisse
6.2. Beantwortung der Forschungsfrage
6.3. Bedeutung des Existentialismus für die moderne Literatur - Literaturverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
Der französische Existentialismus war eine der einflussreichsten philosophischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts, insbesondere in der Nachkriegszeit. Autoren wie Jean-Paul Sartre und Albert Camus entwickelten in ihren Werken eine tiefe Auseinandersetzung mit den Themen Freiheit, Verantwortung und der Sinnlosigkeit des Lebens. Diese philosophischen Konzepte spiegeln sich besonders deutlich in den literarischen Werken „Les Mains sales“ von Sartre und „L’Étranger“ von Camus wider.
1.2. Ziel der Arbeit
Ziel dieser Examensarbeit ist es, den Einfluss des Existentialismus auf die französische Nachkriegsliteratur zu analysieren, insbesondere in den beiden genannten Werken. Es soll gezeigt werden, wie Sartre und Camus durch ihre literarischen Figuren und Handlungen die existenzialistischen Ideen von Freiheit und Verantwortung thematisieren.
1.3. Forschungsfrage
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Wie manifestieren sich die Grundgedanken des Existentialismus in den Werken „Les Mains sales“ von Sartre und „L’Étranger“ von Camus, und wie tragen diese Werke zur Nachkriegsliteratur bei?
1.4. Aufbau der Arbeit
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die philosophischen Konzepte des Existentialismus und der Rolle von Freiheit und Verantwortung. Danach werden Sartres „Les Mains sales“ und Camus’ „L’Étranger“ einzeln analysiert, gefolgt von einer vergleichenden Betrachtung der Werke. Abschließend wird die Bedeutung des Existentialismus für die moderne Literatur zusammengefasst.
2. Der Existentialismus als philosophische Bewegung
2.1. Ursprung und zentrale Konzepte des Existentialismus
Der Existentialismus entstand im frühen 20. Jahrhundert und erlangte insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg an Bedeutung. Jean-Paul Sartre und Albert Camus entwickelten unterschiedliche Ansätze, die sich mit den Themen Freiheit, Verantwortung und der Absurdität des Lebens beschäftigten. Der Existentialismus betont die Freiheit des Individuums, eigene Entscheidungen zu treffen, und die Verantwortung, die daraus folgt.
2.2. Die Rolle von Freiheit und Verantwortung
Im Existentialismus steht der Mensch vor der Herausforderung, in einer sinnlosen Welt eigene Werte und Bedeutungen zu schaffen. Diese Freiheit geht jedoch mit der Verantwortung für die eigenen Handlungen einher, da es keine vorgegebenen moralischen Normen gibt.
2.3. Wichtige Vertreter: Jean-Paul Sartre und Albert Camus
- Jean-Paul Sartre entwickelte den Existentialismus als eine Philosophie der radikalen Freiheit und Verantwortung. Er argumentierte, dass der Mensch dazu verdammt sei, frei zu sein.
- Albert Camus konzentrierte sich stärker auf das Konzept der Absurdität – die Spannung zwischen der menschlichen Suche nach Sinn und der Sinnlosigkeit des Universums.
3. Sartres „Les Mains sales“: Politische und moralische Dilemmata
3.1. Der historische und politische Kontext des Stücks
Sartres Theaterstück „Les Mains sales“ wurde 1948 uraufgeführt und spielt im Kontext des politischen und ideologischen Kampfes des Zweiten Weltkriegs. Es beleuchtet die komplexen moralischen Dilemmata, mit denen die Protagonisten konfrontiert sind, während sie zwischen Ideologie, Verrat und persönlichen Motiven navigieren.
3.2. Die Frage nach moralischer Verantwortung und politischer Gewalt
Das Stück thematisiert die Spannung zwischen politischer Moral und der Notwendigkeit, manchmal „schmutzige Hände“ zu bekommen, um höhere Ziele zu erreichen. Der Protagonist Hugo muss sich entscheiden, ob er bereit ist, seine persönlichen Werte zu opfern, um seinen politischen Idealen zu dienen.
3.3. Existenzielle Freiheit und die Komplexität von Entscheidungen
In „Les Mains sales“ wird der existenzialistische Gedanke der radikalen Freiheit dargestellt: Jeder ist frei, seine Entscheidungen zu treffen, aber muss auch die Verantwortung für die Folgen tragen. Hugo wird schließlich mit der Frage konfrontiert, ob es jemals gerechtfertigt ist, seine persönlichen Überzeugungen zu kompromittieren.
4. Camus’ „L’Étranger“: Absurdität und Sinnlosigkeit des Lebens
4.1. Das Konzept des Absurden in Camus’ Werk
In „L’Étranger“ stellt Albert Camus das Konzept des Absurden in den Mittelpunkt: Der Protagonist Meursault lebt in einer Welt, die ihm gleichgültig und sinnlos erscheint. Sein Verhalten reflektiert die existentialistische Überzeugung, dass das Leben keinen inherenten Sinn hat und jeder Mensch gezwungen ist, diesen selbst zu schaffen.
4.2. Die Figur des Meursault als Ausdruck existenzieller Isolation
Meursault ist ein isolierter Charakter, der sich nicht an die sozialen Normen der Gesellschaft anpasst. Er erlebt den Tod seiner Mutter und begeht später einen Mord, jedoch ohne erkennbare emotionale oder moralische Regung. Seine Apathie und Gleichgültigkeit stehen im krassen Gegensatz zu den gesellschaftlichen Erwartungen.
4.3. Die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen und persönlicher Freiheit
Camus nutzt die Figur des Meursault, um zu zeigen, wie persönliche Freiheit und die Absurdität des Lebens miteinander kollidieren. Meursault weigert sich, den gesellschaftlichen Normen zu folgen, was ihn schließlich zum Tode verurteilt – nicht wegen seiner Tat, sondern wegen seines Verhaltens und seiner Gleichgültigkeit gegenüber den moralischen Konventionen.
5. Vergleichende Analyse von Sartre und Camus
5.1. Gemeinsame Motive: Freiheit, Verantwortung und Absurdität
Sowohl in Sartres „Les Mains sales“ als auch in Camus’ „L’Étranger“ spielen die Motive der Freiheit und Verantwortung eine zentrale Rolle. Beide Werke zeigen, wie die Protagonisten mit ihrer eigenen Existenz und den Konsequenzen ihrer Entscheidungen ringen.
5.2. Unterschiede in den philosophischen Ansätzen
Obwohl Sartre und Camus oft in einem Atemzug genannt werden, unterscheiden sich ihre philosophischen Ansätze deutlich. Während Sartre den Menschen als radikal frei betrachtet, sieht Camus den Menschen eher als Opfer einer absurden Welt, in der der Kampf um Sinn unausweichlich ist.
5.3. Literarische Darstellungsformen und ihre Wirkung
Sartre nutzt das Theater als Medium, um die existenziellen und politischen Konflikte seiner Figuren zu veranschaulichen, während Camus die Isolation und innere Leere seiner Figur Meursault in einem eher nüchternen, distanzierten Erzählstil darstellt. Beide Werke fordern den Leser oder Zuschauer auf, über die Natur des menschlichen Daseins nachzudenken.
6. Fazit und Ausblick
6.1. Zusammenfassung der Ergebnisse
Die Analyse von „Les Mains sales“ und „L’Étranger“ zeigt, wie eng die Werke der französischen Existentialisten mit den Themen Freiheit, Verantwortung und der Sinnlosigkeit des Lebens verbunden sind. Beide Werke bieten tiefgründige Einblicke in die menschliche Psyche und die Herausforderungen, die mit radikaler Freiheit einhergehen.
6.2. Beantwortung der Forschungsfrage
Die zentrale Forschungsfrage, wie sich die Grundgedanken des Existentialismus in diesen beiden Werken manifestieren, wurde durch die Analyse beantwortet. Sartre und Camus zeigen auf unterschiedliche Weise die Konsequenzen der existenziellen Freiheit und die Auseinandersetzung mit der Absurdität des Lebens.
6.3. Bedeutung des Existentialismus für die moderne Literatur
Der Existentialismus bleibt eine der einflussreichsten philosophischen Strömungen der modernen Literatur. Die Werke von Sartre und Camus bieten nach wie vor wertvolle Einsichten in die menschliche Existenz und die Komplexität der Freiheit.
7. Literaturverzeichnis
- Camus, A. (1942). L’Étranger.
- Sartre, J.-P. (1948). Les Mains sales.
- Flynn, T. R. (2006). Existentialism: A Very Short Introduction. Oxford University Press.
- Thody, P. (1961). Albert Camus, 1913–1960. London: Hamish Hamilton.
- Warnock, M. (1970). Existentialism. Oxford University Press.
You may also like
Calendar
M | T | W | T | F | S | S |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | |||||
3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 |
10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 |
17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 |
24 | 25 | 26 | 27 | 28 |